Lämmel, Die Methoden zur Ermittlung von Wahrscheinlichkeiten
Lämmel, Die Methoden zur Ermittlung von Wahrscheinlichkeiten
Lämmel, Rudolf. Die Methoden zur Ermittlung von Wahrscheinlichkeiten. Zürich, E. Speidel 1904. Gr.-8°. V, 80 S. OKart. Sehr seltene Dissertation des Wiener Reformpädagogen, Publizisten und Naturwissenschaftlers. – R. Laemmel (1879-1962) lebte seit 1899 in Zürich und gründete bereits 1902 das „Zürcher Reform-Gymnasium“ und hat neben zahlreichen naturwissenschaftlichen Abhandlungen auch . – „Mit Albert Einstein saß ich in einer Vorlesung über Funktionentheorie bei Hurwitz im Kolleg. Ich traf ihn bei Professor Stern. Nachher fragte mich Stern: „Was halten Sie von Einstein? „Damals war Einstein ein Beamter des Patentamtes in Bern. Aber er hatte eben, es war Sommer 1905, eine Arbeit in den Annalen der Physik veröffentlicht, die ich im „Musum“ gelesen hatte, und die mir einen sehr starken Eindruck machte. Ich antwortete daher: „Ich glaube, dass Einstein der künftigen Physik seinen Stempel aufdrücken wird, er hat eine revolutionierende Abhandlung veröffentlicht, die eine neue Epoche der Physik einleitet.“ Schon ein Jahr vorher, 1904, hatte ein gemeinsamer Bekannter von Einstein und mir, John Grand aus Bümpliz bei Bern, uns zusammengebracht. (…) Als Einstein einige Zeit danach seine Antrittsvorlesung an der ETH Zürich hielt, ging das ganze Reformgymnasium hin, ihn zu hören.“ – „Es scheint, dass Laemmel in seinen frühen Zürcher Jahren selber noch wissenschaftlich gearbeitet und vielleicht auch an eine akademische Karriere gedacht hat. Zwischen 1902 und 1912 erscheinen jedenfalls verschiedene naturwissenschaftliche Arbeiten von ihm, darunter (1907 und 1912) auch zwei Aufsätze (über ″ Spezifische Wärmen fester Grundstoffe“ und „Das natürliche System der Elemente“) in den Annalen der Physik, also in jener Zeitschrift, in welcher 1905 Einsteins erste Arbeit zur Relativitätstheorie erschienen war. Auch später veröffentlichte Laemmel immer wieder kleine fachwissenschaftliche Abhandlungen zu physikalischen und technischen Fragestellungen, und bis zu seinem Lebensende beschäftigt er sich in seiner Freizeit beständig mit irgendwelchen astronomischen Berechnungen und mathematischen Beweisführungen“ (Martin Näf). -Vorderdeckel abgelöst und im Rand gebräunt, sonst gut erhaltenes Exemplar.
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