Literatur und Literaturwissenschaft / Illustrierte Bücher / Pressendrucke
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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| (Gottsched, Johann Christoph). Das Neueste aus der Anmuthigen Gelehrsamkeit. Jänner 1751 (bis) Christmonat 1751. 12 Hefte in 1 Band. Leipzig, Bernhard Christoph Breitkopf 1751. 8°. 912 S., [8] Bl. mit 12 (1 gefalt., 1 doppelblattgr.) Kupfertafeln. Halblederband der Zeit.
Diesch 630. Kirchner, Grundlagen 1030. Seebaß/Edelmann I, 332. – Vollständiger erster Jahrgang der kritischen Barock-Zeitschrift; herausgeben von J. G. Gottsched (1700-1766), der auch die meisten Artikel selbst verfasste. Die Zeitschrift erschien bis 1762. – „Die in der Mitte des 18. Jhdts. erschienenen literarischen Journale spiegeln die großen Spannungen und den sich vorbereitenden politischen und kulturellen Umbruch wieder. Die Auseinandersetzungen zwischen Gottsched und den Schweizern Bodmer und Breitinger auf dem Gebiete der dichterischen Ästhetik waren mehr als ein Professorenstreit, hier standen sich zwei Welten gegenüber, und eine neue Epoche kündigt sich an“ (Kirchner, Das deutsche Zeitungswesen S. 149). – Die Kupfertafeln zeigen „Ein Stück des abnehmenden Monds“, das „Leichengerüste des franz. Marschalls Graf Moritzens von Sachsen“, „Abbildung eines silbernen Schildes Hanibals, so man in Dauphiné gefunden“, Münzen und anderes. – Rücken und Deckel stellenweise mit Abriebstellen, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Barockliteratur, Magazines, Zeitschriften |
320,-- | ![]() |
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| Hesse, Hermann. Der Steppenwolf. Berlin, S. Fischer 1927. 8°. 289, (1), 33 S. Hellblauer Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rückenschild, Rückenvergoldung, Deckelfiletten und Monogramm auf dem Vorderdeckel (Entwurf: Ernst Rudolf Weiss). (Gesammelte Werke in Einzelausgaben).
Kliemann/Silomon 31. Mileck II, 50. Waibler E 176. W.-G.² 155. – Erste Ausgabe. – Mit dem eingebundenen „Tractat vom Steppenwolf. Motto: Nur für Verrückte“ im gelben Orig.-Umschlag. – „Hermann Hesses Leser lehnten dieses Buch der „Lebenskrise, der Künstlerkriee, der Gesellschaftskrise“ weitgehend ab. Bis 1940 erschienen nur 42000 Exemplare. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde „Der Steppenwolf“, besonders in den USA, zur Identifikation für eine junge Generation, deren Auswirkungen mit literarischen Maßstäben nicht mehr zu charakterisieren sind. Die zeitgenössische Kritik dagegen feierte den „Steppenwolf“.“ (Hesse-Katalog, Marbach 248). – Sehr gutes sauberes Exemplar. |
600,-- | ![]() |
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| Raabe, Wilhelm. Der Der Hungerpastor. 19. Aufl. Berlin, Otto Janke 1903. 8°. 397, (3) S. Orig.-Kalbslederband mit goldgepr. Rückentitel, Jugendstil-Vergoldung und Goldschnitt.
Der bekannteste Roman von W. Raabe erschien zuerst 1864 ebenfalls bei Otto Janke. – „Erzählt wird die Geschichte des armen Schusterjungen Johannes Unwirrsch, der sich durch seinen Bildungshunger emporarbeitet und Pfarrer wird, während die Kontrastfigur Moses Freudenstein durch ihre Egozentrik ihr hochgestecktes Ziel nicht erreicht. Thema und Metaphorik des Romans ist die aufbauende und zerstörende Macht des Hungers“ (Wikipedia). – Rücken etwas berieben, gutes Exemplar im dekorativen Jugendstil-Kalbslederband. |
30,-- | ![]() |
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| Raabe, Wilhelm. Der Schüdderump. 4. Aufl. Berlin, Otto Janke 1903. 8°. 334 S. Orig.-Kalbslederband mit goldgepr. Rückentitel, Jugendstil-Vergoldung und Goldschnitt.
Der von 1867 bis 1869 entstandene Roman erschien zuerst Ende 1869 bei Westermann in Braunschweig. – Die schöne Antonie Häußler, Enkelin eines Dorfbarbiers, will unter keinen Umständen einen Adeligen heiraten. So verweigert sich das junge Mädchen beharrlich und stirbt lieber einen langsamen Tod. – Rücken etwas berieben, gutes Exemplar im dekorativen Jugendstil-Kalbslederband. |
30,-- | ![]() |
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| Hugo, Victor. Dreiundneunzig. Roman. Nachwort von Heinrich Mann. (Ins Deutsche Übertragen von Alfred Wolfenstein). München, Paul List 1968. 8°. 385 S. Orig.-Halbpergamentband mit goldgepr. Rückentitel und Kopfgoldschnitt. (Epikon. Europäische Meisterromane).
Sehr gutes Exemplar der schönen Halbpergamentausgabe. |
30,-- | ![]() |
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| Homer. Odyssee. (Übersetzt) von Johann Heinrich Voss. I.-XXIV. Gesang. 3. verb. Auflage. 2 Teile in 1 Band. Tübingen, J. G. Cotta 1806. 8°. Titel, 270 S.; 260 S., [1] Bl. mit 1 Kupfertafel (Grundriß des Hauses von Odysseus) und 2 (1 mehrf. gefaltete) gestoch. Karten. Moderner marmorierter Pappband mit goldgepr. Rückenschild. (Homers Werke. Dritter und vierter Band).
Slg. Borst Goedeke VI, 343, 6. Fischer, Cotta-Bibliographie I, 547. – „Das Manuskript wurde Cotta am 10. 1. 1805 von Johann Michael Armbruster angeboten“ (B. Fischer). – „Größte Wirkung erzielte V. als Übersetzer. V. or allem in seiner Homer-Übertragung (Odüßee, 1781; Gesamt-Homer, 1793, überarb. Fassungen 1802, 1806 und 1814) entwickelte und perfektionierte er eine sprachlich eng am Original orientierte Übersetzungsmethode, in der Versmaß, Syntax und Wortwahl der Vorlage so genau wie möglich im Deutschen nachgebildet werden sollten. V. erreichte so eine poetische Nachbildung der ‚homerischen‘ Sprache, die das ?Homer-Bild in Deutschland entscheidend mitprägte und die dt. Dichtungssprache (Goethe, August Wilhelm Schlegel, Friedrich v. Matthisson, Friedrich Rückert, August v. Platen u. a.) nachhaltig beeinflußte“ (F. Baudach in NDB XXVII, 122 ff.). – Nur vereinzelt leicht braunfleckig, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Antike |
100,-- | ![]() |
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| Hesse, Hermann. Eine Stunde hinter Mitternacht. (Neun Prosastudien). Leipzig, Eugen Diederichs 1899. 8°. [2] Bl., 84 S. mit Jugendstil-Buchschmuck. Blindgeprägter Kalbslederband (signiert „S.M.“; blaugrauer typogr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Slg. Borst 4345. Kliemann/Silomon 2. Mileck I, 2. Unseld, Werk und Wirkungsgeschichte 1987, S. 26 f. (mit Abb.). Waibler E 180. W.-G.² 2. – Erste Ausgabe der zweiten Buchveröffentlichung und gleichzeitig des ersten Prosawerks von Hermann Hesse, das ursprünglich „Eine Meile hinter Mitternacht“ heißen sollte. – Umschlag und Buchschmuck von Otto Eckmann. – Der Dichter war damals 22 Jahre alt. Die neun Prosastücke entstanden im Winter1898/99 in Tübingen und wurden durch Vermittlung der Dichterin Helene Voigt, der späteren Gattin des Verlegers Eugen Diederichs, von diesem in einer Auflage von 600 Exemplaren im Juli 1899, “ungemein sorgfältig gesetzt, gedruckt und geschmückt“ (Hesse), veröffentlicht. Das von Hesse in einem Brief an Diederichs 1904 als “mein Unglücksbuch” bezeichnete Frühwerk, fand nichtsdestotrotz freundliche Besprechungen durch Rilke und Wilhelm von Scholz. Im ersten Jahr setzte der Verlag nur 53 Exemplare ab und Diederichs zog es auf Bitten Hesses 1904 aus dem Buchhandel zurück. – Schönes, dekorativ gebundenes Exemplar. |
1.200,-- | ![]() |
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| Sternheim, Carl. Die drei Erzählungen. Mit vierzehn Lithographien von Ottomar Starke. Leipzig, Kurt Wolff 1916. 4°. 106 S. mit 12 teils ganzs. Illustrationen. Orig.-Halbpergamentband mit goldgepr. Deckelvignette und Kopfgoldschnitt.
Göbel 270. Raabe 291, 22. Sennewald 16, 5. W.-G.² 21. – Erste Ausgabe. – Rücken geringf. berieben, gutes sauberes Exemplar der schönen Halbpergamentausgabe. Schlagwörter: Expressionismus, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
50,-- | ![]() |
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| Brentano, Clemens. Das Märchen von Komanditchen. Fragment. Leipzig, Verlag der Diovis-Bücher 1924. 4° (27 x 19,5 cm.). 54 S., [3] Bl. mit 6 ganzs. farbigen Orig.-Lithographien von Maria Krauss. Farbig illustr. Orig.-Halbpergamentband mit goldgepr. Rückentitel und Kopfgoldschnitt (Entwurf: E. A. Enders) in Pappschuber. (Diovis-Bücher, Druck 2).
Klotz 686/99. – Eines von 1000 num. Exemplaren. Schöner Druck in der Weiß-Fraktur auf seitlich und unten unbeschnittenes Zerkall-Büttenpapier. – „Die Künstlerin Maria Krauss war bis 1921 in Wien Schülerin der privaten Schule und Werkstätte von Emmy Zweybrück und gehört zur zweiten Generation der Wiener Werkstätte. Später war sie Schülerin von Walter Tiemann in Leipzig. Im Jahr 1925 heiratete sie den Graphiker Walter Cyliax, der die Druckausstattung des Buches übernahm“ (vgl. Katalog „Angewandte Kunst“ der Antiquariate Keune, Duisburg und Wölfle, München). – Schuber berieben und gebräunt, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Märchen u. Sagen |
80,-- | ![]() |
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| Schwab, Gustav. Die Schildbürger. Für Jung und Alt wiedererzählt. Mit zehn farbigen Originalholzschnitten von Hans Alexander Müller. München, Georg W. Dietrich (1922). 4°. 50, (2) S. mit 10 Orig.-Farbholzschnitten. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel, Deckelfiletten, Schutzumschlag und Pappschuber mit Deckelschild. (Kleinodien der Weltliteratur, Band 22).
Eichhorn/Salter 1.21. Sennewald 22, 4. – Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – In kleiner Auflage in „Moderner Schwabacher“ von der Roßberg’schen Druckerei zu Leipzig gesetzt. Die farbigen Holzschnitte druckten die Graphischen Kunstanstalten F. Bruckmann AG in München. – Schuber etwas fleckig, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Volksbuch, Volksbücher |
140,-- | ![]() |
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| Michelangelo Buonarroti. Le rime di Michelagnolo Buonarroti, pittore, scultore, architetto e poeta fiorentino. Testo di lingua italiana. Roma, Fr. Philippus Anfossi Sacri Palatii Apostoliei Magister 1817. Gr.-8° (23 x 16,5 cm.). XVI, 264, (2) p. with title vignette in woodcut (device of the Accademia della Crusca). Modern half-parchment binding with stamped spine label and gilt lines.
Gamba, Testi di lingua 250: „È ricopiata l’edizione 1726, e sono al fine Rime inedite tolte da un codice vaticano. L’editore anonimo è stato Alessandro Maggiori.“ – „Lettere di Michelagnolo Buonarroti“ (p. 179-193). – „Lezione terza detta nell’ Accademia fiorentina da Benedetto Varchi sopra il primo sonetto di Michelagnolo Buonarroti“ (p. 135-177). – „Lezione prima-[seconda] di Mario Guiducci detta nell’ Accademia fiorentian in occasione delle Rime datein luce di Michelagnola Buonarotti“ (p. 101-134). – Very good and clean copy, untrimmed on the sides and bottom. Schlagwörter: Briefe, Briefsammlung |
280,-- | ![]() |
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| Grass, Günter. Die Vorzüge der Windhühner. 2. Auflage. Berlin-Frohnau, Neuwied a. Rh., Luchterhand (1956). 8°. 64 S. mit 9 (8 ganzs.) Illustrationen des Verfassers. Orig.-Kartonumschlag mit illustr. Schutzumschlag.
Zweite Ausgabe der ersten selbständigen Veröffentlichung, mit Gedichten, Prosa und Zeichnungen des Autors. – Von G. Grass auf dem Titelblatt signiert. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Erstlingswerk, illustrated books, Illustrierte Bücher, Signierte Bücher |
70,-- | ![]() |
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| Hugnet, George (Edition). Petite anthologie poétique du surréalisme. Introduction par Georges Hugnet. Paris, Éditions Jeanne Bucher 1934. 8°. 166 p. avec 16 planches, 1 collage par G. Hugnet et 1 photogramme par Max Ernst. Broche, couverture imprimée.
Première édition, l’un des 2000 exemplaires sur papier Alfa Bouffant. – Avec dédicace manuscrite et collage original de G. Hugnet pour Noël Armand, ainsi qu’un photogramme retravaillé à l’or et signé par Max Ernst. Avec ex-libris pour Noël Armand par René Magritte. – Avec des contributions (textes et illustrations) de H. Arp, A. Breton, S. Dali, M. Duchamp, Max Ernst, P. Picasso, Man Ray et autres. – Légèrement taché de brun par endroits, sinon en bon état. Schlagwörter: Originale, Signed books, Signierte Bücher, Surrealism, Surrealismus, Widmungsexemplar |
6.000,-- | ![]() |
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| Grass, Günter. Il tamburo di latta. Romanzo. (Tradizione dal tedesco di Lia Secci. Milano, Feltrinelli (1962). 8°. 754 S., [1] Bl. Orig.-Pappband mit farbig illustr. Schutzumschlag.
Vgl. KLL I, 1685. W.-G.² 3. – Erste italienische Ausgabe. – Von G. Grass auf dem Titelblatt signiert. – Grass erhält den seit 1955 nicht mehr vergebenen Preis der „Gruppe 47“ als siebenter Preisträger und 1999 den Nobelpreis für Literatur, weil er – so die Begründung der Jury – „in munterschwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet hat“. – Die „Blechtrommel“ wird zum größten literarischen Erfolg der deutschen Nachkriegsliteratur. – „Günter Grass brachte das hervor, was kein Deutscher seit Thomas Mann hervorgebracht hatte: Aufregung in der internationalen literarischen Welt. Grass erbeitet mit einem Ausmaß an theatralischer Erfindungsgabe, das von Goethe … bis zu Ionesco reicht. Die Blechtrommel ist ein überwältigend ungleichmäßiges Prachtexemplar von einem Roman…“ (New York Times Book Review). – Schutzumschlag mit restaurierten Randläsuren und am Rücken gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Signierte Bücher |
200,-- | ![]() |
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| Hammer-Purgstall, (Joseph) Freiherr v. Uebersicht der Literaturgeschichte der Araber. (Vorgelegt in der Sitzung der philologisch-historischen Classe am 17. Jänner 1849). Wien, K. K. Hof-und Staatsdruckerei (1850). Gr.-4°. 66 S. Moderner Pappband mit Deckelschild. (Denkschrift der philosophisch-historischen Classe, II. Band).
Seltene Orig.-Ausgabe der Vorarbeit zu seiner Literaturgeschichte der Araber. Von ihrem Beginne bis zu Ende des zwölften Jahrhunderts der Hjdschret. (2 Bände, Wien 1850-1851). – Sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Arabien, Literaturgeschichte, Orient, Orientalismus |
120,-- | ![]() |
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| Herzl, Theodor. Das neue Ghetto. Schauspiel in 4 Acten. 3. Aufl. Wien, Buchdruckerei „Industrie“ – Selbstverlag 1903. 8°. Titel, 100 S. Typogr. Orig.-Kartonumschlag.
Vgl. Kosch VII, 1045. NDB VIII, 735 ff. – „Als Manuscript gedruckt“. – 1894 in Paris verfasstes Drama über das Antisemitismus-Problem; zuvor in kleiner Auflage 1897 in Wien veröffentlicht (im Verlag der „Welt“). Titel verso mit der gedruckten Widmung „Dr. Max Nordau in herzlicher Freundschaft zugeeignet“. – Die ursprüngliche Verlagsangabe (Wien, Verlag der „Welt“, 1903) auf dem Titelblatt mit Etikett überklebt. – Theodor Herzl (1860-1904), Begründer des Zionismus, „schrieb etwa ein Dutzend Theaterstücke (darunter „Solon in Lydien“, 1900, „Das Neue Ghetto“, 1898 und so weiter), die wenig Erfolg hatten, erwarb sich aber einen großen Ruf als begabter Feuilletonist in der Wiener Tradition jener Zeit und wurde 1896 als Feuilletonredakteur der „Neuen Freien Presse“ eine der mächtigsten Figuren im Wiener Literaturbetrieb – Zu einer historischen Gestalt jedoch wurde er im Bereich der Politik, als er unter dem Eindruck des Dreyfus-Prozesses, dem er als Reporter der „Neuen Freien Presse“ in Paris beigewohnt hatte, 1896 eine Broschüre „Der Judenstaat“ veröffentlichte“ (R. Weltsch in NDB). – Umschlag mit Randläsuren und angestaubt, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Antisemitism, Antisemitismus, Judaica, Juden, Theaterstücke |
100,-- | ![]() |
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| Boccaccio, Giovanni. Il Decameron. 4 Teile in 2 Bänden. Firenze, Leonardo Ciardetti 1822. 8°. [2] Bl., 280 S.; 347 S.; [2] Bl., 472 S.; 214 S., [1] Bl. mit gestoch. Portrait-Frontispiz. Dunkelgrüne Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückenschildern, dekorativer Rückenvergoldung und marmoriertem Schnitt.
Bacci della Lega 57. – Schöne Ausgabe des Klassikers. – Das zuerst 1470 in Venedig erschienene Werk gilt „unbestritten als Ursprung der italienischen Prosa überhaupt und als ein Werk, das die Weltliteratur nachhaltig beeinflusst hat. So wurde die Novellensammlung unter anderen von Geoffrey Chaucer (Canterbury Tales), Margarete von Navarra (Heptaméron), Giambattista Basile (Pentameron), Miguel de Cervantes (Novelas ejemplares), François Rabelais, Christoph Martin Wieland (Hexameron von Rosenhain), Johann Wolfgang von Goethe (Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten), Gottfried Keller (Das Sinngedicht) und zahlreichen, heute weniger bekannten Autoren nachgeahmt. Goethe schätzte das Werk sehr und deutschte den Namen Boccaccios in „Boccaz“ ein.“ (Wikipedia). – Stellenweise etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Decamerone |
140,-- | ![]() |
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| Hagenbach, K(arl) R(udolf). Gedichte. 2 Bände. Basel, Schweighauser 1846. 8°. XX, 323 S.; VIII, 328 S. Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Romantikervergoldung.
Kosch VII, 127. NDB VII, 486 f. – Erste Ausgabe der Gedichtsammlung des Basler Theologen und Dichters. Enthält: Geistliches, Luther und seine Zeit, Lieder, Sprüche, Gleichnisse, Sagen, Erzählungen, Natur- und Wanderbilder, Haus- und Kinderwelt, sowie Totenkränze. – K. R. Hagenbach (1801-1874) war seit 1829 ord. Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte in Basel. „Seine Gedichte, die formell bedeutend, seine Bildung mit christlichem Ernst harmonisch vereinigen, sind in 2. Aufl. 1863 in 2 Bdn. erschienen.“ (W. Kraft in ADB X, 344 f.). – Stellenweise etwas braunfleckig, schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Lyrik |
70,-- | ![]() |
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| Hesse, Hermann. Erwin. (Nachwort von Ninon Hesse). Olten Vereinigung Oltener Bücherfreunde (VOB) 1965. 8°. 51 (1) S., [2] Bl. Illustr. Orig.-Pappband mit Rücken- und Deckelschild. (8. Oltner Liebhaber Druck).
Mileck II, 147. W.-G.² 540. – Erste Ausgabe. – Eines von 600 num. Exemplaren auf Zerkallbütten (Gesamtauflage 765 Exemplare). – „Das Manuskript der Erzählung „Erwin“ fand sich in Nachlaß Hermann Hesses; es ist bisher niemals veröffentlicht worden. Die Erzählung, die vermutlich 1907 oder 1908 geschrieben wurde, berichtet von der Zeit und der Welt, die in „Unterm Rad“ (1903) geschildert ist …“ (Ninon Hesse). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Nummerierte Bücher |
60,-- | ![]() |
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| Hesse, Hermann. Piktors Verwandlungen. Ein Märchen. Chemnitz Gesellschaft der Bücherfreunde (1925). 8°. 16 S., [2] Bl Orig.-Kartonumschlag mit Deckelschild. (21. Veröffentlichung, achte der ordentlichen Veröffentlichungen und dritte Jahresgabe der Gesellschaft der Bücherfreunde zu Chemnitz).
Deutsche Bibliophilie in drei Jahrzehnten S. 163. Mileck III, 20. Waibler E 151. W.-G.² 143. – Erste Ausgabe. Eines von 650 Exemplaren (Gesamtauflage) gedruckt in Orange und Schwarz in der Frühlingsschrift von Rudolf Koch. 1923 als bisher unveröffentlichtes Märchen angekündigt. – Diese erste gedruckte Ausgabe des in der Inflationszeit entstandenen Märchens, „eines der bezauberndsten Resultate seiner Auseinandersetzung mit diesem Genre” (Ziolkowski), enthält keine Bilder. – Rücken und Einriß am Vorderdeckel restauriert, das Blatt mit der Nummerierung ist hier nicht bedruckt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Märchen, Nummerierte Bücher |
120,-- | ![]() |
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| Hesse, Hermann. Kleine Betrachtungen. Sechs Aufsätze. (Als Manuskript gedruckt). (Bern, Stämpfli & Cie. 1941). Quer-8°. 37, (1) S. Orig.-Kartonumschlag mit Schutzumschlag und Deckelschild.
Mileck III, 74. W.-G.² 236. – Erste Ausgabe. – Inhalt: Flossfahrt – Zwischen Sommer und Herbst – Abendwolken – Nachbar – Ein Brief – Blatt aus dem Notizbuch. – “Die fünf ersten Aufsätze dieses Privatdruckes für Freunde sind in den Jahren 1928 bis 1933 entstanden, der sechste im Frühling 1940“ (gedruckte Widmung auf Seite 37). – Sehr gutes Exxemplar. Schlagwörter: Privatdruck |
70,-- | ![]() |
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| Homer. Ilias. Deutsch von Johann Heinrich Voß mit Hozschnitten von Ludwig von Hofmann und einer Einleitung „Homer in der Kunst“ von Max v. Boehn und Wolfgang Bruhn. Berlin, Askanischer Verlag Carl Albert Kindle (1939). 4°. 420 S., 4 Bl. mit zahlr. teils ganzs. und mont. Illustrationen und Textholzschnitten. Illustr. blindgepr. Orig.-Halbpergamenteinband.
Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Askanischer Verlag, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
180,-- | ![]() |
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| Simrock, Karl (Übertragung). Das Nibelungen-Lied. Mit einem Vorwort von W. Golther und einer Einleitung von Max v. Boehn. Richard Wagner Gedächtnis-Ausgabe. Berlin, Askanischer Verlag, Carl Albert Kindle 1940. 4° (27 x 21 cm.). XXIX, 138, 426 S. mit 40 illustr. Zwischentiteln, 35 teils mont. Abblidungen und Illustrationen und 79 mont. Tafeln. Orig.-Halbleinenband mit Rückentitel in Rot und Schwarz und blindgeprägter Deckelornamentik.
Rücken etwas angestaubt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nibelungen, Nibelungenlied |
120,-- | ![]() |
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| Benn, Gottfried. Aus dem Oratorium „Das Unaufhörliche“. Holzstiche von Otto Rohse. Hamburg, Maximilian-Gesellschaft 1971. Gr.-4° (32,5 x 24,5 cm.). [14] Bl. mit 12 Holzstichen von O. Rohse. Blindgepr. Orig.-Pappband (von Christian Zwang). (Jahresgabe der Maximilian-Gesellschaft 1970).
Spindler 49.15. – Eines von 1300 Exemplaren; im Druckvermerk von O. Rohse signiert. – „Otto Rohse ist der Idealfall des Pressendruckers: Typograph und Holz- oder Kupferstecher, Setzer und Buch- oder Tiefdrucker in einer Person. Dass Otto Rohse oft Texte wählt, die – immer hohen Anspruchs – eigentlich als unillustrierbar gelten, ist symptomatisch für die gleichsam unterirdischen Verknüpfungen seiner Arbeit, die Geistiges und Physisches, Buch-Inhalt und Buch-Körper unlösbar miteinander verbindet“ (Willberg, Buchkunst im Wandel S. 152 f.). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nummerierte Bücher, Signierte Bücher |
45,-- | ![]() |
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| Lafont, Mario (d. i. Alfonso Lopez). Poemas Podridos. Putrified Poems. Translator Marianne Raphael. Drawing and etching Leonel Gongora. Lithograph Roldolfo Apularach. New York, Antiediciones villa miseria (1971). Gr.-8° (22,5 x 18 cm.). [10] Bl. mit 1 Doppel-Portrait (Robert Gover und Mario Lafont) und 3 ganzs. Illustrationen. Orig.-Pappband mit Deckeltitel.
Eines von 250 Exemplaren, handschr. num. und signiert und mit eigenhändiger Widmung von Mario Lafont „For William Stringfellow Artist of America Loves Mario, N. Y. 21 January 1973″. – „Alfonso López, besser bekannt als Mario Lafont, wurde 1942 in Ibagué, Kolumbien, geboren. Seine Angehörigen behaupten, er habe bereits im Mutterleib gemalt und dies sein Leben lang mit dem magischen Talent alter Meister fortgesetzt. Mit siebzehn Jahren wurde er am Höheren Institut für Bildende Künste der Universität Tolima (1959–1964) aufgenommen, was den Beginn seiner künstlerischen Laufbahn markierte. Er legte seinen Namen sofort ab, da er keinerlei Verbindungen zur herrschenden Klasse des Landes haben wollte, die er zutiefst verachtete (mehrere Alfonso López, einige Politiker und ein Geistlicher, die Reichen und Berühmten). Er lebte mehrere Jahre in New York, wo seine beiden Töchter, Tania Karina López und Claudia Tamara López, geboren wurden. 1971 studierte er Grafikdesign am Pratt Graphics Center und Literatur an der Columbia University unter der Anleitung des renommierten chilenischen Dichters Nicanor Parra. Daneben arbeitete er als Theaterschauspieler und Dichter. Seine Gedichte wurden in dem 1971 in New York erschienenen Band „Putrified Poems“ veröffentlicht. Er präsentierte über 50 Ausstellungen in Lateinamerika, Europa und den Vereinigten Staaten. Zu den Höhepunkten zählen: das Internationale Kunstfestival der Columbia University, New York (1969); die Ausstellung „Paintings – Drawings“, United Nations Plaza, New York (1969); die II. Biennale für Lateinamerikanische Gravur, San Juan, Puerto Rico (1972); Zeitgenössische Lateinamerikanische Kunst, University of Massachusetts in Amherst, Massachusetts (1973); der XV. Internationale Joan-Miró-Zeichenpreis, Miró-Stiftung, Barcelona (1976). Erste Internationale Ausstellung im Minimalformat, Galería Clepsidra, Bogotá (1989); und Lateinamerikanische Kunst, Young Art Gallery, Aguascalientes (1991). Lafont starb 1999 in Bogotá, Kolumbien. Seine Werke befinden sich in den Händen von Sammlern und Freunden, Museen und anderen Kultureinrichtungen, sowohl in seinem Heimatland als auch in anderen Ländern, darunter Argentinien, Belgien, Bulgarien, Kuba, Ecuador, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Ungarn, Italien, Mexiko, Nicaragua, Spanien, Schweden, die Schweiz und Venezuela. – „ Eine Erziehung von der Wiege bis zur Bahre, nonkonformistisch und reflektierend, die uns zu einer neuen Denkweise inspiriert .“ (Gabriel Garcia Márquez)“ (Lafont-art-weebly(dot)com, aus dem Englischen übersetzt). – Vorderdeckel mit kleiner Druckstelle, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Kunst, Nummerierte Bücher, Signed books, Signierte Bücher, Widmungsexemplar |
240,-- | ![]() |
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| Blass, Ernst. Die Strassen komme ich entlang geweht. Heidelberg, Richard Weissbach 1912. 8°. 71, (1) S. Orig.-Pappband.
Hatry, Weissbach-Verlag 6. Raabe/Hannich-Bode 31.1. W.-G.² 1. – Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung. – „Sein erster Gedichtband mit der eindrücklichen Titelzeile „Die Straßen komme ich entlang geweht“ hat 1912 große Aufmerksamkeit und Anerkennung geerntet. Und Kurt Hiller meinte, „eine Art deutschen Verlaine“ gefunden zu haben. Die Welt des Ernst Blass ist die Großstadt, im wesentlichen Berlin. Doch man kann seine Dichtungen nicht mit dem später zum Schmähwort gewordenen Begriff „Asphaltlyrik“ bezeichnen. In seinen Gedichten wollte er, nicht anders als Baudelaire, „das volle Leben einer grauen Stadt“ einfangen, und zwar nicht im romantischen Sinne negativ-kritisch, sondern als Versuch einer inneren Teilhabe. „Als Lyriker“, schreibt Blass, wird der Dichter „dieses feurig fühlen: das ganze Sternschnuppenhafte einer Menschenexistenz, diese Einmaligkeit, das Umwogtsein – und das Stürzen und die Lust und die Melodei“. Solche Emphase eines Zweiundzwanzigjährigen kann nur enttäuscht werden, und Blass macht selbst im Vorwort zu seinem Gedichtband auf „jene kritische, beschwingte, fechtlustige Daseinsstimmung selbst in der Lyrik“ aufmerksam. Das Titelgedicht des ersten Bandes, das auch diese Ausgabe übernommen hat, endet jedenfalls mit weichen Tönen: Die Straßen komme ich entlang geweht, / Die Lichter scheinen sanft aus mir zu saugen, / Was mich vorhin noch von den Menschen trennte; / So seltsam bin ich, der die Nacht durchgeht… / Freundin, wenn ich jetzt dir begegnen könnte, / Ich bin so sanft, mit meinen blauen Augen! … Die Gedichte von Ernst Blass versuchen bald, der strengen Form Georges gerecht zu werden, fünffüßige Jamben in jeweils drei vierzeiligen Strophen. Blass richtet darin das Zuviel des Nennens, das die Gegenwart entleert, die Wut und den Hohn in lauter überflüssigen Streitereien. Indem er seinen beklemmenden Gefühlen eine geschichtsphilosophische Signatur zumisst, gewinnen seine Gedichte auch an allgemeiner Bedeutung. Der ernste Ton fasst wichtige Themen, zentrale Gegenstände und in den Gedichten nach dem Ersten Weltkrieg ist Blass nicht nur auf der Höhe seiner Kunst, sondern auch seiner Zeit“ (Deutschlandfunk 22. 07. 2009). – Einband minimal angestaubt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Erstlingswerk, Expressionismus, Lyrik |
320,-- | ![]() |
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| Eggebrecht, Axel. Katzen. Mit einem Nachwort von Günter Kunert illustriert von Klaus Ensikat. Großhansdorf bei Hamburg, Officina Ludi 2009. 4°. 63 S. mit farbigen Illustrationen und 1 signierte und nummerierte aquarellierte Original-Federzeichnung auf Bütten von K. Ensikat. Mauvefarbiger Orig.-Ledereinband mit blindgepr. Rückentitel und Deckelvignette in farbig illustr. Pappschuber.
Nr. II von XXV römisch num. Exemplaren der Luxusausgabe (A); von G. Kunert und K. Ensikat im Druckvermerk signiert und mit einer kolorierten Original-Federzeichnung von K. Ensikat. – „Die vorliegende Lizenzausgabe auf der Grundlage der ab 1967 in der Reihe „Die kleinen Bücher der Arche“ gedruckten Textversion erscheint mit freundlicher Genehmigung der Arche Literatur Verlag AG … Zürich-Hamburg“. – „Axel Eggebrecht (1899-1991) veröffentlichte seine berühmte Sammlung von Erzählungen, Essays und kurzen Impressionen zum Thema Katzen erstmals im Jahre 1927. Kurt Tucholsky schrieb: »Das ist das allerreizendste Buch, das mir seit langem unter die Kritikerkrallen gekommen ist… Es ist so unsüßlich, so gar nicht verniedlicht, so unheimlich…« Klaus Ensikat hat Axel Eggebrechts Klassiker mit seinen unverwechselbaren zartfarbigen Federzeichnungen, die ebenso wie die Texte zum Nachdenken über das nicht immer unkomplizierte Verhältnis von Mensch und Katze anregen, kongenial illustriert. Der Dichter und bekennende Katzenliebhaber Günter Kunert, der mit Axel Eggebrecht befreundet war, schrieb eigens für diese Ausgabe ein sehr persönliches Nachwort“ (Officina Ludi). – Tadellos. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Katzen, Nummerierte Bücher, Original-Aquarell, Pressendrucke, Signierte Bücher, Vorzugsausgaben |
600,-- | ![]() |
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| Sternheim, Carl. Fairfax. Geschmückt mit 10 Lithographien von Frans Masereel. Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Galerie Flechtheim 1922. 4°. 35 S., [2] Bl. mit zehn signierten Lithographien. Illustr. Orig.-Halbpergamentband. (XVII. Druck der Galerie Flechtheim).
Jentsch, Expressionismus 120. Raabe 291.3. Ritter C a 24. Rodenberg 355, 17. – Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Eines von 140 Exemplaren auf rauem altgetönten Bütten (Gesamtauflage 200 Exemplare). Im Druckvermerk von C. Sternheim und F. Masereel signiert und alle Lithographien vom Künstler signiert. – Carl Sternheims Erzählung „Fairfax“ erschien zuerst 1921 bei Ernst Rowohlt in Berlin. – In der Zeitschrift „Der Querschnitt“ äußerte sich Sternheim enthusiastisch über die Illustrationen Masereels: „Über den Schwarzweißkünstler Masereel steht das europäische Urteil fest: ein Phänomen! […] Masereels himmlische Bilder zum Fairfax aber haben mir wieder bewiesen: manchmal ist Leben doch feine Sache!“ (zitiert nach Jentsch). – Die letzte Lithographie etwas braunfleckig, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Expressionismus, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nummerierte Bücher, Signierte Bücher, Signierte Künstler-Graphik |
1.600,-- | ![]() |
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| Harbou, Thea (Gabriele) v. Metropolis. Roman. Mit 8 ganzseitigen Bildern nach Aufnahmen aus dem gleichnamigen Film. 11. – 20. Tsd. „der billigen (gekürzten) Ausgabe“. Berlin, August Scherl (1926). 8°. 193, (3) S. mit 8 Tafeln. Farbig illustr. Orig.-Kartonumschlag von W(ilhelm Albert Walter) Reimann.
Barron 3-23. Bleiler, Science-Fiction 1940. Holstein S. 211 (kart. Ausgabe). Kosch VII, 318 f. NDB VII, 645 f. Rössler, Filmfieber S. 116. – Zweiter Druck der ersten Ausgabe und erste illustrierte Ausgabe. – Von Thea v. Harbou auf dem vorderen Innendeckel signiert. – Die vorliegende kartonierte Ausgabe erschien gleichzeitig auch mit der Umschlagillustration von Werner Graul. – T. G. v. Harbou (1888-1954) „verzichtete in ihren Romanen auf Psychologie und Charakterzeichnung zugunsten einer schwülstig pathetischen Seelenschilderung und eines packenden Handlungsablaufes. – Wesentlich ist ihre Arbeit als Drehbuchautorin. Der zum Monumentalen neigende, teils architektonisch strenge, teils phantastische und legendenhafte Stil der Stummfilme Fritz Langs ist von ihr entscheidend mitbestimmt worden. … Ihre hervorragende Begabung, eine Handlung in die Bildersprache des Films zu übersetzen, erweist sich besonders bei der Bearbeitung literarischer Werke. … H. hat einen wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung des deutschen Films ausgeübt, sie ist keineswegs nur eine vielbeschäftigte Routineschreiberin“ (R. Burgmer in NDB). – Seltene kartonierte Ausgabe mit der Umschlagillustration des Malers, Filmarchitekten und Drehbuchautors W. A. W. Reimann (1887-1936), der bereits 1919 die Kulissen und Kostüme für den expressionistischen Film-Klassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ entworfen hat. – Umschlag etwas berieben, Rücken und Rückendeckel etwas fleckig, nur vereinzelt etwas braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Expressionismus, Film, Pop-Kultur, Science Fiction, Signierte Bücher |
2.800,-- | ![]() |
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| Borges, Jorge Luis (Hrsg.). Meisterwerke der Phantastischen Weltliteratur. (Sonderausgabe der Edition Weitbrecht). 15 Bände. Stuttgart, Thienemanns Verlag (ca. 1983). Gr.-8°. Ca. 4000 S. mit zahlr. Illustrationen von Aubrey Bearsdsley. Schwarz-weiß illustr. Orig.-Pappbände.
Neuwertiges Exemplar. Schlagwörter: Fantasie, Fantastik, Horror, Phantastik / Utopie |
100,-- | ![]() |
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| (Burckard, Johann Jakob, Übersetzung). Auserlesene Poesien Aus den meisten und besten englischen Dichtern. Hiebevor der Frau Rowe Andachts-Uebung beygefügt. Nun aber besonders gedruckt, verbessert und vemehrt. Zürich, Heidegger und Compagnie 1761. 8°. 215 S. mit gestoch. Titelvignette. Halbpergamentband der Zeit.
Holzmann/Bohatta III, 9211. VD18 11106344. – Erste Ausgabe der englischen Anthologie. Mit Dichtungen von Addison, Baxter, Blackmore, Carter, Cowley, Dryden, Gay, Green, Johnson, Milton, Pope, Rowe, Swift, Tollet, Watts, Young u.v.a. – Nur vereinzelt leicht braunfleckig, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Anthologie |
140,-- | ![]() |
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| (Werner, Friedrich Ludwig Zacharias). Die Söhne des Thal’s. Ein dramatisches Gedicht. Erster Theil. Die Templer auf Cypern. – Zweiter Theil. Die Kreuzesbrüder. 2. durchgängig verb. u. verm. Aufl. und 1. Ausgabe. 2 Bände. Berlin, Johann Daniel Sander 1807 und 1804. Kl.-8°. VI, 392 S.; IV, 424 S. mit gest. Frontispiz von Wachsmann nach Döhling und 2 gest. Titelvignetten. Weinroter Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und dezenter Rückenvergoldung und Goldschnitt (Band I) und Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und Linienvergoldung.
ADB XLII, 68. Slg. Borst 963. Goedeke VI, 94, 2. Holzmann-Bohatta IV, 2861. Wolfstieg 41945. – Der zweite Band in erster Ausgabe. – F. L. Z. Werner (1768-1823) „verherrlicht die Templerei und die höhere Gnosis“ (Wolfstieg). – Er „predigt in romantischer Verworrenheit Ideen, die Werner damals auch im Leben in That umsetzen wollte… Jetzt sollte Ernst gemacht werden mit den Ideen, mit welchen die Romantiker bisher nur gespielt hatten, er wollte eine Verbindung aller Edlen zum Zwecke der Vergöttlichung des Menschengeschlechts gründen, die, als eine Art geheimen Ordens gedacht, der in sich einigen Dreiheit Liebe, Kunst und Religion überall zum Siege verhelfen sollte. Diese selben Ideen sind es, die seinem Drama ‚Die Söhne des Thales‘ zu Grunde liegen. Das überlange, in zwei Theile von je sechs Acten … zerfallende Werk behandelt, in der Technik sichtlich von Tieck’s Vorbild beeinflußt, den Untergang des Templerordens, dessen Geschichte Werner eingehend studirt hatte, und zeigt in seiner Mischung theatralisch äußerst wirksamer Scenen und mystisch verworrener Auftritte, in denen die ganze Tiefe religiöser Schwärmerei sich aussprechen will, schon die beiden Hauptzüge fast aller seiner Dramen“ (Sulger-Gebing in ADB). – Abweichend gebunden, gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Freimaurerei, Ordensgeschichte, Templerorden |
160,-- | ![]() |
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| Verlaine, Paul. Parallèlement. Illustrations de R(aphaël) Drouart. Paris, Librairie Albert Messein 1921. Gr.-8° (25,5 x 16,5 cm.). 144 S., [1] Bl. mit 77 pochoir-kolorierten Illustrationen. Kalbslederband mit goldgepr. Rückentitel, blindgepr. Deckelillustration und Kopfgoldschnitt (signiert: René Kieffer, Orig.-Umschlag beigebunden).
Eines von 500 num. Exemplaren auf Vélin à la forme (Gesamtauflage 550 Exemplare). – Édition „de luxe qui ne sera jamais réimprimée“. – Reliure en plein chargin à gros grain marron signée René Kieffer. Dos à nerfs, portant titre et auteur en lettres dorées et des motifs pressés à froid. Plats orné d’un décor à froid illustrant un satyre jouant de la flûte. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Erotica, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nummerierte Bücher |
500,-- | ![]() |
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| Roth, Joseph. Radetzkymarsch. Roman. Berlin, Gustav Kiepenheuer August oder September 1932. 8°. 582 S., [1] Bl. Orig.-Leinenband mit illustr. Schutzumschlag (Entwurf: Georg Salter).
Holstein, Blickfang 14. Roth-Katalog 609. Sternfeld-Tiedemann 426. W.-G.² 11. – Seltene erste Ausgabe von J. Roth bekanntestem Roman, in dem er am Beispiel des Schicksals von vier Generationen einer Familie den allmählichen Zerfall des Habsburgerreiches darstellt. – Kritiker Marcel Reich-Ranicki zählt das Buch zu den zwanzig wichtigsten Romanen in deutscher Sprache. – „Zur Entstehung des Romans teilt der Verleger Wolf Jobst Siedler mit: „In den letzten Monaten vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten [Januar 1933] hatte Joseph Roth monatelang [in Berlin] an einem bestimmten Tisch in Mampes Guter Stube gesessen, hier hatte er grosse Teile seines Radetzkymarschs geschrieben, und seine Trauer über den Untergang Habsburgs und des uralten Kaisers war wohl die Trauer über den Untergang des alten Europa.“ Tatsächlich geschrieben hat Roth diesen Roman, wie sich aus seinen Briefen rekonstruieren lässt, ab Herbst 1930 bei Freunden (u. a. Stefan Zweig) und in Hotels in Frankfurt a. M., Berlin, Paris, Baden-Baden und im französischen Antibes. Die Arbeit konnte im Sommer 1932 abgeschlossen werden. Die ersten Exemplare der Buchausgabe erschienen Ende August/Anfang September 1932 in Berlin“ (Wikipedia). – „The best political novel ever written“ (Mario Vargas Llosa). – „Joseph Roths Radetzkymarsch ist natürlich nicht einfach nur mein Lieblingsbuch. Es ist das schönste Buch der Welt. Das traurigste. Sentimentalste. Wundersamste. Es ist ein Wunder“ (Volker Weidermann: Mein Lieblingsbuch: „Radetzkymarsch“. In: FAZ. 12. Juli 2004, S. 31). – Der Schutzumschlag stammt wohl vom zweiten Druck der Erstausgabe (15.-20. Tsd.) und wurde erst später hinzugefügt (Einband am Rücken gebräunt, kein Text auf dem Vorderdeckel, außerdem mit der erst im Oktober erschienenen „Neuerscheinung“ von H. Kestens „Der Scharlatan“ auf der hinteren Klappe). – Schutzumschlag am Kapital unauffällig restauriert und am Rücken stärker gebräunt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Österreich-Ungarn |
750,-- | ![]() |
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| Du Cerceau, (Jean-Antoine). Poésies diverses. Amsterdam, par la Compagnie 1753. Kl.-8° (17 x 10 cm.). [2] Bl., 398 S., [5] Bl. mit Titel in Rot und Schwarz. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldug.
Sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. |
100,-- | ![]() |
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| Mynona (d. i. Salomo Friedlaender). Hat Erich Maria Remarque wirklich gelebt? Der Mann, das Werk, der Genius. 1000 Worte Remarque. 1. – 10. Tsd. Berlin, Paul Steegemann 1929. 8°. 258 S., [3] Bl. Illustr. Orig.-Halbleinenband (Fotomontage von Viktor Joseph Kuron-Gogol).
Geerken 2.1.18. Holstein S. 480. Meyer 137. Raabe-Hannich 217, 18. – Erste Ausgabe der berühmten Parodie. – Mit eigenhändiger Widmung von S. Friedländer „Lu Märten, der einzigen echten Leserin dieses Buches, Friedlaender-Mynona, Hafensee, Weihnachten 1929“ und Stempel-Exlibris für S. Friedlaender von P. Scherbart. – Satirische Apotheose auf die „Mittelmäßigkeit“ des Zeitgeschmacks, die sich in dem Beifall auf Remarques „Im Westen nichts Neues“ dokumentierte. Mit Bibliographie Remarks (″Über das Mixen kostbarer Schnäpse“ in „Störtebecker“ Heft 2, S. 37, oder „Die Dame auf Spazierfahrten“ in „Sport im Bild“, Heft 13, S. 570). – Die Widmungsempfängerin ist die Publizistin, Kunstkritikerin und Frauenrechtlerin Anna Luise Charlotte Märten (1879-1970), die u. a. mit Käthe Kollwitz, Johannes R. Becher, Raoul Hausmann und Hannah Höch befreundet war. – Sehr gut erhaltenes Exemplar mit interessanter Provenienz. Schlagwörter: Im Westen nichts Neues, Satire, Signierte Bücher, Widmungsexemplar |
500,-- | ![]() |
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| Mynona (d. i. Salomo Friedlaender). Hat Erich Maria Remarque wirklich gelebt? Der Mann, das Werk, der Genius. 1000 Worte Remarque. 1. – 10. Tsd. Berlin, Paul Steegemann 1929. 8°. 258 S., [3] Bl. Orig.-Kartonumschlag mit illustriertem Schutzumschlag (Fotomontage von Viktor Joseph Kuron-Gogol) und Orig.-Bauchbinde.
Geerken 2.1.18. Holstein S. 480. Meyer 137. Raabe-Hannich 217, 18. – Erste Ausgabe der berühmten Parodie. – Satirische Apotheose auf die „Mittelmäßigkeit“ des Zeitgeschmacks, die sich in dem Beifall auf Remarques „Im Westen nichts Neues“ dokumentierte. Mit Bibliographie Remarks (″Über das Mixen kostbarer Schnäpse“ in „Störtebecker“ Heft 2, S. 37, oder „Die Dame auf Spazierfahrten“ in „Sport im Bild“, Heft 13, S. 570). – Schutzumschlag mit geringf. Randläsuren, gutes Exemplar mit der sehr seltenen Bauchbinde „Von 1793 bis heute. Vom schlichten osnabrücker Buchbindersohn Paul Erich Remark bis zum berliner Baron Erich Maria Remarque. Die blutigste Satire der modernen deutschen Literatur. Erich Maria Remarks Gesammelte Werque aus Krieg und Frieden.“ Schlagwörter: Im Westen nichts Neues, Satire |
180,-- | ![]() |
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| Septimus Globus (d. i. Johann August Apel). Der Freischütz. Travestie. With twelve etchings by George Cruikshank, from drawings by an amateur (Alfred Henry Forrester, pseud. A. Crowquill); and the originale tale whereon the German opera is founded. London, C. Baldwyn 1824. Gr.-8° (24 x 15 cm.). [2] Bl., 68 S. mit 12 ganzs. Radierungen. Dunkelgrüner Leinenband der Zeit mit goldgepr. Wappen-Supralibros (Ernst August, König von Hannover).
Cohn 36. Rümann, Illustrierte Bücher S. 66. – Erste Ausgabe. – Amüsant illustrierte Parodie der 1822 erschienenen deutschen Nationaloper, zu der Carl Maria von Weber durch ein Gespensterbuch der damaligen Zeit angeregt worden sein soll. Cruikshank stach die Illustrationen nach Vorlagen des jungen Alfred Crowquill (1804–1872). – Schönes, sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar aus der Bibliothek von Ernst August, König von Hannover (1771-1851) mit Wappen-Stempel verso Titel. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
320,-- | ![]() |
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| Le Sage, (Alain René). Histoire de Gil Blas de Santillane. Dernière édition, revue, corrigée & enrichie de figures en taille-douce. 4 Bände. Rouen, Antoine Ferrand 1788. Kl.-8° (17 x 10 cm.). [4] Bl., 402 S., [3] Bl.; [2] Bl., 342 S., [2] Bl.; [2] Bl., 381, (6) S.; [2] Bl., 369, (4) S. mit 32 Kupfertafeln. Marmorierte Kalbslederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentiteln und Rückenvergoldung.
Vgl. Cioraneau 39556. Nicht bei Cohen-Ricci und Sander. – Frühe illustrierte Ausgabe des berühmten Schelmenromans von A.-R. Lesage (1668-1747). – Arthur Schopenhauer empfahl in seiner Abhandlung „über Erziehung“ den Gil Blas als einen der ganz wenigen Romane, der realistisch vermittle, „wie es eigentlich in der Welt hergeht“. – Rücken geringfügig berieben, schönes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher |
120,-- | ![]() |
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| Scarron, Paul. Le Chatiment de l’Avarice. Paris, Maurice Glomeau 1913. 8°. VIII, 51 S., [1] Bl. mit farbigem Frontispiz von Emile Jovent, sowie zweitem Druck von Frontispiz und der Umschlag-Illustration in Schwarzweiß. Weinroter Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel, reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt (farbig illustr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Eines von 50 num. Exemplaren auf Japan (Gesamtauflage 300 Exemplare) mit Doppel-Suite des Frontispiz und der Umschlag-Illustration. – „Il n’y a pas longtemps qu’un jeune garçon aussi ambitieux que pauvre, et se piquant encore plus d’être cru Gentilhomme que d’être estimé animal raisonnable, sortit des montagnes de Navarre et vint avec son père chercher dans Madrid ce qui ne se rencontrait pas dans son pays, je veux dire des bienfaits de Fortune…“ (S. 1). – Gelenke etwas berieben, sehr schönes Exemplar in einem prachtvollen Handeinband. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Nummerierte Bücher, Vorzugsausgaben |
100,-- | ![]() |
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| Arndt, E(rnst) M(oritz). Meine Wanderungen und Wandelungen mit dem Reichsfreiherrn Heinrich Karl Friedrich vom Stein. Zweiter unveränderter Abdruck. Berlin, Weidmann 1858. 8°. [2] Bl., 313, (1) S. Blindgepr. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rückentitel und Linienvergoldung.
Slg. Borst 2675. Goedeke VII 833, 141. NDB I, 358 ff. – Zweiter Druck der ersten Ausgabe. – E. M. Arndt (1769-1860) war 1848 Abgeordneter für Solingen in der Paulskirche (rechtes Zentrum) und Anhänger der preußischen Erbkaiserpartei. „Sein letztes Werk war ein Denkmal seiner Herzenstreue: „Wanderungen und Wandelungen mit dem Reichsfreiherrn von Stein“ (Berlin 1858). Noch dies brachte ihn wegen einiger Bemerkungen über den Fürsten von Wrede in einen Conflict mit bairischen Gerichten, der ihm aber in Bonn einen Fackelzug verursachte. Im Jahre 1854 hatte er sein akademisches Lehramt niedergelegt, im Jahre 1859 wurde sein 91. Geburtstag an sehr vielen Orten festlich begangen“ (Gustav Freytag in ADB I, 541 ff.). – Rücken und Deckelränder aufgehellt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Autobiografie, Autobiographie, Geschichte, Revolution 1848 |
60,-- | ![]() |
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| Kassner, Rudolf. Die Moral der Musik. Sechs Briefe des Joachim Fortunatus an irgendeinen Musiker, nebst einem Vorspiel: Joachim Fortunatus’ Gewohnheiten und Redensarten. München, F. Bruckmann 1905. 8°. XLIV, 210 S. Flexibler Orig.-Lederband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Kopfgoldschnitt.
W.-G.² 8. – Seltene erste Ausgabe „… eines seiner ersten Meisterwerke, das von der Helligkeit seiner dichterischen Natur erfüllt ist, von der warmen Strahlung, die dem glücklichen Kräftespiel seines Wesens entströmt.“ (S. Lesniak, Rudolf Kassner als „Kulturschriftsteller“, Gadansk 2003). – „Houston Stewart Chamberlain in dankbarer Freundschaft gewidmet…“ – Rücken wie meist aufgehellt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Kulturphilosophie |
80,-- | ![]() |
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| Flaubert, Gustave. Die Versuchung des Heiligen Antonius. Übersetzung und vierzehn Holzschnitte von Hermann Lismann. München, Berlin, Leipzig, Verlag für praktische Kunstwissenschaft F. Schmidt 1921. 4°. 170, [1] S. mit 14 Orig.-Holzschnitten. Orig.-Halblederband mit goldgepr. Rückentitel, Deckelvignette und Kopfgoldschnitt.
Lang, Expressionismus 218. – Schöner bibliophiler Druck auf seitlich und unten unbeschnittenes Büttenpapier. – Der Expressionist H. Lismann (1878-1943) war Schüler von Franz Stuck in München und gehörte 1904 bis 1914 zum Kreis deutscher, dem Fauvismus nahestehender Künstler des Café du Dôme in Paris, so mit Rudolf Levy und Wilhelm Uhde. – Deckel etwas berieben, gutes Exemplar. Schlagwörter: Expressionismus, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
70,-- | ![]() |
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| Irving, Washington. Rip van Winkle. Illustré par Arthur Rackham. Paris, Hachette et Cie. 1906. 4° (25,5 x 19 cm.). X, 69 S., [51] Bl. mit mont. farb. Frontispiz und 50 mont. Farbtafeln. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Deckelillustration.
Vgl. Hamilton S. 188 und Rota S. 167. – Erste französische Ausgabe mit diesen Illustrationen. Die englische Originalausgabe erschien 1905 in London. Alle Farbtafeln auf grünen Karton montiert mit vorgebundenem, mit Textzitat bedrucktem, Seidenblatt. – Vorderes Gelenk unten etwas angeplatzt, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Art nouveau, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Jugendstil |
160,-- | ![]() |
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| (Querlon, Anne Gabriel Meusnier de). Les Graces. Paris, Laurent Prault & Bailly 1769. 8° (21,5 x 14,5 cm.). VIII, 330 S., [3] Bl. mit gestoch. Titel von J. M. Moreau le jeune, gestoch. Frontispiz von J. B. Simonet nach F. Boucher und 5 Kupfertafeln von de Launey, de Longueil, Massard und Simonet nach Moreau. Marmorierter Kalbslederband der Zeit mit floraler Rückenvergoldung, Deckel-Filetten und marmoriertem Schnitt.
Bocher 468. Cohen-Ricci II, 847. Slg. Fürstenberg 66 (mit Abb.). Gay-Lem. II, 417. Lewine S. 436. Sander 1623. – Erste Ausgabe dieser Sammlung mit Texten von Pindar, Ovid, Metastasio, Winckelmann u.a., beispielhaft für die galante Literatur des 18. Jahrhunderts. – Exemplar auf „grand papier d’Auvergne“. – „Charmant ouvrage galamment illustré…“ (Cohen-Ricci). – „(T)he illustrations are few, but their beauty and quality make up for their scanty number“ (Lewine). – Sehr schöne Illustrationsfolge von Moreau le jeune; mit zwei Kupfern in Découvertes-Zustand (S. 1 u. 86). „Im nächsten Jahre liefert der Meister die gesamte Illustration (mit Ausnahme von Bouchers Titelkupfer) zu Querlons „Les Graces“, 1769, darunter ein selbstgestochenes Titelblatt. Den eigenhändigen Kupferstichen Moreaus verlohnt es sich, in allen Fällen nachzuspüren, denn sie pflegen zum Reizvollsten in seinem Oeuvre zu gehören. Kein anderer hat es so gut verstanden wie er selbst, den Charme seiner Entwürfe auf die Kupferplatte zu bannen. Leider sind derartige Arbeiten nicht allzu zahlreich“ (Fürstenberg S. 108). – Gelenke fachgerecht restauriert, Kanten u. Ecken geringf. berieben, gutes nahezu fleckenfreies und breitrandiges Exemplar, in einem dekorativem zeitgenöss. Einband. Schlagwörter: Erotica, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
350,-- | ![]() |
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| Gurk, Paul. Berlin. Berlin, Holle & Co. 1934. 8°. 362 S., [1] Bl. Orig.-Kartonumschlag mit illustr. Schutzumschlag (von Wolfgang Bender).
W.-G.² 12. – Erste Ausgabe des klassischen Berlin-Romans, entstanden in den Jahren 1923 bis 1925. – „Der Kleistpreisträger Paul Gurk hat in diesem Roman zwei Welten der Reichshauptstadt in genialer Durchdringung dargestellt: Ziellose Betriebsamkeit der großen Menge aus einer entschwundenen Epoche – und jene schlichte und tiefe, innere Menschlichkeit, die unsterblich zu diesem gehaßten und geliebten Berlin gehört und immer gehören wird“ (Umschlagtext). – „Der Buchtrödler kam aus dem Schwingen seiner Gedanken zurück. Ein hastiger Mensch stieß ihn, vorwärtsdrängend, vom Bürgersteig auf das Straßenpflaster hinab. Er entschuldigte sich nicht.“ (S. 99). – „Gurks Roman Berlin ist Döblins Werk Berlin Alexanderplatz durchaus ebenbürtig“ (Hans Frey, Aufbruch in den Abgrund. München, Berlin 2020). – Umschlag angestaubt, berieben und fleckig, im ersten Drittel zwei Lagen etwas gelockert, noch gutes Exemplar. Schlagwörter: Berlin, Weimarer Republik |
80,-- | ![]() |
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| Frenssen, Gustav. Jörn Uhl. Roman. Hundertstes Tausend. Berlin, G. Grote 1902. 8°. [3] Bl., 525, (1) S. mit photogr. Portrait. Orig.-Kalbslederband goldgepr. Rückentitel, Rücken-, Deckel- und Innenkantenvergoldung. (Grote’sche Sammlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller, 73 Band).
Schön ausgestattete Jubiläums-Ausgabe, im Handeinband und auf seitlich und unten unbeschnittenes Büttenpapier gedruckt. – „Mit einer eindrucksvollen Erzählweise, die sowohl poetische als auch realistische Elemente vereint, gelingt es Frenssen, die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur zu thematisieren und die inneren Konflikte seiner Protagonisten zu explorarieren. Das Werk ist in der Tradition des volkstümlichen Romans angesiedelt und reflektiert die sozialen Umwälzungen der frühen 20. Jahrhunderts, während es gleichzeitig zentrale Fragen von Identität, Gemeinschaft und Zugehörigkeit aufwirft. Gustav Frenssen, 1873 in Nordfriesland geboren, war ein Schriftsteller und Theologe, dessen eigene Erlebnisse in der ländlichen Umgebung als Inspiration für seine Werke dienten“ (Zu einer Neuausgabe 2022). – Einband geringfügig berieben, gutes Exemplar. Schlagwörter: Vorzugsausgaben |
50,-- | ![]() |
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| Beffroy de Reigny, Louis-Abel (dit. le Cousin Jacques). Testament d’un électeur de Paris. Orné du portrait de l’auteur. Paris, Mayeur, De Senn, Belin, Maradan L’an IV (1795/96). 8°. 192 S. mit gestoch. Portrait von N. Bureau nach P. Violet und Titelvignette in Holzschnitt. Dunkelgrüner Halblederband um 1860 mit goldgepr. Rückentitel und reicher Rückenvergoldung mit Revolutions-Motiven und Kopfgoldschnitt (signiert „Thierry succ. de Petit“).
Tourneux IV, 21822. – Einzige Ausgabe der seltenen Satire auf die Französische Revolution. Louis-Abel Beffroy de Reigny (Pseudonym „Cousin Jacques“, 1757-1811), „le poète comique de la Révolution“, wurde durch sein Theaterstück „Nicodème dans la lune, ou la Révolution pacifique…“ (Uraufführung am 7. November 1790) bekannt. – Bemerkenswertes Exemplar aus der Bibliothek von Lazare Carnot (mit dessen Besitzvermerk). Beffroy-Reigny war ein Freund der Familie Carnot. Hippolyte, der Sohn von Lazare Carnot, zeichnete in seinen „Rosati d’Arras” (veröffentlicht im Magasin Pittoresque im Jahr 1886) ein schönes Porträt von „Cousin Jacques”: „Beffroy de Reigny, früher bekannt unter dem Namen Cousin Jacques, heute völlig in Vergessenheit geraten, war ein sehr origineller Typ, ein Clown, der lachte und das Publikum inmitten des Schreckens zum Lachen brachte; Journalist, Dichter, Autor von Theaterstücken, zu denen er die Musik komponierte. Er brachte ganz Paris dazu, in den Club des bonnes gens, in Nicodème dans la lune zu gehen; und vielleicht sollte man seinen schönen, so bekannten Couplets einen Platz unter den französischen Chansonniers einräumen: „Petit à petit, / L’oiseau fait son nid.“ – Das vorliegende Werk ist sowohl ein Essay über die Französische Revolution als auch eine Art politische Autobiografie des Journalisten Louis-Abel Beffroy-Reigny, besser bekannt unter dem Pseudonym „Cousin Jacques“. Abwechselnd buffonesk und tragisch, scherzhaft und ernst, erinnert Beffroy-Reigny an die Revolution: ihre großen Persönlichkeiten, ihre Tragödien, ihre Ideale; dabei setzt er große Hoffnungen in das gerade eingesetzte Direktorium. – Titelblatt im rechten weißen Rand mit Ausriß, durchgehend braunfleckig, gutes Exemplar mit interessanter Provenienz in einem dekorativen signierten Handeinband. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Französische Revolution, Politik |
350,-- | ![]() |
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| Hardy, Thomas. Selected poems. 3 Teile in 1 Band. London, MacMillan and Co. 1917. Kl.-8° (15,3 x 10 cm.). IX, 214 S. mit Titel-Portrait von Hamo Thornycroft. Weinroter Maroquin-Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild, Rückenvergoldung, Deckel-Filetten, Kanten- und Innenkantenvergoldung und Goldschnitt (signiert Sangorski & Sutcliffe London). (Golden Trasury Series).
Dritte Ausgabe der zuerst im Oktober 1916 erschienenen Gedicht-Sammlung. – T. Hardy (1840-1928), einer der bedeutendsten Autoren des viktorianischen Englands, trat nach der Jahrhundertwende hauptsächlich als Lyriker in Erscheinung und beeinflusste zahlreiche spätere Dichter. Seine erste Gedicht-Sammlung „Wessex Poems“ erschien 1898. – Das Buchbinder-Atelier Sangorski & Sutcliffe, einer der wichtigsten Buchbinder des beginnenden 20. Jahrhunderts, wurde 1901 von Francis Sangorski (1875–1912) und George Sutcliffe (1878–1943) gegründet. ″ Sie wurden beauftragt, eine äußerst luxuriöse Bindung des Rubaiyat von Omar Khayyam zu schaffen, dessen Vorderseite 1912 auf drei goldene Pfauen mit Schmuckschwänzen und umgeben von stark gerüsteten und vergoldeten Reben, die 1912 auf die unglückliche RMS Titanic geschickt wurden. Das Buch, bekannt als der Große Omar, sank mit dem Schiff und wurde nicht geborgen. Kurz darauf, im Juli 1912, ertrank Sangorski bei Selsey Bill an der Südküste Englands. Sutcliffe setzte die Firma fort, die als einer der führenden Buchbinder in London anerkannt wurde. – Kapitale etwas berieben, Exlibris, sehr schönes Exemplar in einem prachtvollen Meister-Einband. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Lyrik |
450,-- | ![]() |
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| Schiller, Friedrich v. Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. Mit Einführung von Houston Stewart Chamberlain. 2 Bände. Jena, Eugen Diederichs 1905. 8°. XXXII, 513 S.; Titel, 674 S., [1] Bl. mit Jugendstil-Buchschmuck von E(mil) R(udolf) Weiss. Weinrote Orig.-Lederbände mit Rückenvergoldung, Deckelvignetten und Kopfgoldschnitt.
Erste Ausgabe. – Sehr gutes Exemplar der schön ausgestatteten Ganzlederausgabe. Schlagwörter: Briefsammlung, Briefwechsel |
50,-- | ![]() |
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