Manet – Zola, Ed. Manet
Manet - Zola, Ed. Manet
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Manet – Zola, Émile. Ed(ouard) Manet. Étude biographique et critique. Accompagnée d’un portrait d’Ed. Manet par (Marie) Bracquemond et d’une eau-forte d’Ed. Manet d’après Olympia. Paris, E. Dentu 1867. Gr.-8° (24 x 15,5 cm.). 48 S. mit 2 Orig.-Radierungen. Dunkelroter Halblederband um 1900 mit goldgepr. Rückentitel, reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt (typogr. Orig.-Umschlag beigebunden). Carteret II, 491. Lang, Impressionismus 17 (unter Bracquemond). Monod 11598. – Erste Ausgabe des biographischen Essays. – Mit der schönen Radierung „Olympia“ (Guérin 39/VI) nach dem berühmtesten Gemälde des Künstlers. – Die seltene Schrift erschien zur Eröffnung der Ausstellung von Gemälden Manets, gleichzeitig mit der „Exposition universelle“. – Das 1863 entstandene Gemälde Olympia, wohl das wichtigste Werk von E. Manet, „verursachte einen der größten Skandale in der Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Ursachen dafür lagen sowohl in der Motivwahl als auch in der Malweise des Künstlers. Manet, der als Bewunderer der japanischen Kunst bekannt war, verzichtete auf die von anderen Malern gepflegten sorgfältigen Nuancierungen zwischen hell und dunkel. Dies führte dazu, dass Olympia von vielen seiner Zeitgenossen nicht als dreidimensionale Figur wahrgenommen wurde, sondern als grob komponiertes, flächiges Muster. … Émile Zola zählte zu den wenigen Verteidigern der Olympia. An Manet gerichtet schrieb er 1867 in L’Artiste: „Für Sie ist ein Bild einzig und allein ein Vorwand zur Analyse. Sie benötigen eine nackte Frau und Sie haben Olympia als die erstbeste gewählt; Sie benötigten helle und leuchtende Flecken und Sie haben einen Blumenstrauß eingefügt; Sie benötigten schwarze Flecken und Sie haben eine Schwarze und eine Katze hinzugefügt. … ich weiß, dass es Ihnen auf bewundernswerte Weise geglückt ist, das Werk eines Malers, eines großen Malers zu schaffen … und die Wahrheiten von Licht und Schatten, die Wirklichkeit der Dinge und der menschlichen Geschöpfe kraftvoll in eine eigene Sprache zu übersetzen.“ Zola, der schon 1866 gefordert hatte „Manets Platz ist der Louvre, wie der Courbets, wie der aller Künstler mit einem starken Charakter“, ist 1868 von Manet porträtiert worden. In diesem Porträt ist oberhalb des Schreibtischs auch Olympia wiedergegeben“ (Wikipedia). – „Er modelliert nicht. Das heißt, er nimmt der lediglich der Illusion dienenden Modellierung die Sonderbedeutung, nach der sich in den Bildern der Akademiker die Harmonie der Farben und die Struktur der Massen zu richten hatten, und sieht die Vision als das unbedingt Primäre an. Die Modellierung hat nur, soweit sie die Harmonie nicht beeinträchtigt, eine relative Geltung und ist gleichzeitig mit dem farbigen Wert zu schaffen, wenn überhaupt. Der alte Kompromiss zwischen Malerei und Plastik … wird endgültig überwunden. Es gibt nur Malerei. Dieses mit größter Energie durchgesetzte Postulat … macht Manet zum unbestrittenen Führer seiner Generation“ (Julius Meier-Graefe, Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst, Band II, S. 263 f.). – Rücken etwas berieben, im Text stellenweise leicht braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.
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